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Wann
immer Menschen sich in großen Gruppen treffen, entwickeln sie ein
neues Selbstverständnis und sehen einander mit anderen Augen. Sie
werden ermutigt und in ihren Wünschen bestärkt und fühlen
sich zu jenen hingezogen, die ihre Ansichten teilen. Auch wenn das ganz
natürlich scheint, warum ist das überhaupt so?
Im Kern suchen alle Menschen innerlich nach Einheit und finden deren Abglanz
in der Ähnlichkeit von Ideen und Gedanken. Dieser Instinkt liegt
der Bildung politischer Parteien und anderer Gruppen zugrunde. Der ideologische
Konsens fungiert als Magnet und verstärkt die Wirksamkeit des Ganzen.
Gruppen und Parteien zerfallen, wenn die innere Einheit gestört ist.
Einheit ist eine Qualität der Seele und für den Zusammenhalt
der Gruppe unentbehrlich. Eine zu starke Betonung der Individualität
sowie persönlicher Unterschiede trägt deshalb dazu bei, das
einigende Gefüge, das die Gruppe zusammenhält, zu schwächen.
Dieses Prinzip ist bei allen Unternehmungen der Menschen zu beobachten.
Der Aufstieg und Fall von Parteien, Gruppen und selbst von Nationen wird
von diesem Gesetz bestimmt. Einigkeit macht stark, sagen die Menschen,
und so ist es auch; Einheit ist das Wesensmerkmal des Menschen.
Einheit ist in den Anfangsphasen der Gruppenbildung nicht allzu schwer
zu erreichen; wenn ihr anfängliches Ziel magnetisch genug ist, reicht
das schon aus, um eine Gruppe zusammenzuhalten. Mit der Zeit jedoch kommen
Differenzen und Unzufriedenheit auf. Unterschiedliche Stimmen werden laut,
die sich und ihren Willen unbedingt durchsetzen wollen. Wenn der Wunsch
nach Einheit verloren geht, ist die Gruppe unmittelbar in Gefahr.
Gegenseitige
Verbundenheit
Der
Zweck, der allem Leben zugrundeliegt, ist die Entwicklung der Einheit,
in der sich die gegenseitige Verbundenheit aller Atome manifestiert. Für
die meisten Menschen ist der Kosmos eine unendlich große und weitläufige
Ansammlung einzelner, materieller Substanzen, die träge den mechanischen
Gesetzen der Materie gehorchen. In Wirklichkeit ist der Kosmos, der Weltraum
als solcher, ein lebendiges Wesen, die Quelle unseres Seins, unsere Mutter
und unser Vater. Als Seelen wissen wir, daß dies so ist, und versuchen,
der fundamentalen Einheit, die in unserer Natur liegt, Gestalt zu geben.
Wenn eine Gruppe ihre Einheit aufgibt, dann tut sie das auf eigene Gefahr.
Ohne diese Einheit arbeitet sie nicht als Gruppe, sondern wahllos, ohne
Sinn und Zusammenhalt, und ist nur eine unvereinbare Ansammlung von Einstellungen
und Konditionierungen.
Wassermann
Wir
kommen jetzt in das Zeitalter der Gruppe; die Eigenschaften des Wassermann
und seiner Energien können nur in Gruppenformation gelebt und erfahren
werden; denn Synthese ist die Hauptqualität des Wassermann. Seine
einigenden und harmonisierenden Strahlen werden das Leben aller nachhaltig
prägen, bis nach und nach die höhere Alchemie ihr wohltätiges
Ziel erreicht hat und die Menschheit eins geworden ist. So wird es sein.
So werden die Menschen erkennen, daß Einigkeit tatsächlich
Stärke ist, sie ist das Wesensmerkmal unseres Seins, sie ist das
Ziel, das alle Menschen anstreben und das sie in allem, was sie tun, zu
verwirklichen suchen.
Wenn Maitreya sich in naher Zukunft zeigt, wird er nachdrücklich
darauf hinweisen, daß Einheit in allen unseren Unternehmungen unbedingt
notwendig ist. Er wird zeigen, von welch grundlegender Bedeutung es ist,
daß wir als Menschen und als Nationen bei der Lösung menschlicher
Probleme zu einem gemeinsamen Ziel finden und damit unsere mächtige
Individualität in den Dienst der Gruppe stellen.
Der Meister
— ist ein älteres Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit; sein
Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden -
nur soviel, daß er esoterischen Kreisen vertraut sein dürfte. Benjamin
Creme steht mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhält die
Artikel dieses Meisters per Diktat.
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