Einheit

von Meister , durch Benjamin Creme


 

 

 

 

 


Wann immer Menschen sich in großen Gruppen treffen, entwickeln sie ein neues Selbstverständnis und sehen einander mit anderen Augen. Sie werden ermutigt und in ihren Wünschen bestärkt und fühlen sich zu jenen hingezogen, die ihre Ansichten teilen. Auch wenn das ganz natürlich scheint, warum ist das überhaupt so?
Im Kern suchen alle Menschen innerlich nach Einheit und finden deren Abglanz in der Ähnlichkeit von Ideen und Gedanken. Dieser Instinkt liegt der Bildung politischer Parteien und anderer Gruppen zugrunde. Der ideologische Konsens fungiert als Magnet und verstärkt die Wirksamkeit des Ganzen.
Gruppen und Parteien zerfallen, wenn die innere Einheit gestört ist. Einheit ist eine Qualität der Seele und für den Zusammenhalt der Gruppe unentbehrlich. Eine zu starke Betonung der Individualität sowie persönlicher Unterschiede trägt deshalb dazu bei, das einigende Gefüge, das die Gruppe zusammenhält, zu schwächen.
Dieses Prinzip ist bei allen Unternehmungen der Menschen zu beobachten. Der Aufstieg und Fall von Parteien, Gruppen und selbst von Nationen wird von diesem Gesetz bestimmt. Einigkeit macht stark, sagen die Menschen, und so ist es auch; Einheit ist das Wesensmerkmal des Menschen.
Einheit ist in den Anfangsphasen der Gruppenbildung nicht allzu schwer zu erreichen; wenn ihr anfängliches Ziel magnetisch genug ist, reicht das schon aus, um eine Gruppe zusammenzuhalten. Mit der Zeit jedoch kommen Differenzen und Unzufriedenheit auf. Unterschiedliche Stimmen werden laut, die sich und ihren Willen unbedingt durchsetzen wollen. Wenn der Wunsch nach Einheit verloren geht, ist die Gruppe unmittelbar in Gefahr.

Gegenseitige Verbundenheit

Der Zweck, der allem Leben zugrundeliegt, ist die Entwicklung der Einheit, in der sich die gegenseitige Verbundenheit aller Atome manifestiert. Für die meisten Menschen ist der Kosmos eine unendlich große und weitläufige Ansammlung einzelner, materieller Substanzen, die träge den mechanischen Gesetzen der Materie gehorchen. In Wirklichkeit ist der Kosmos, der Weltraum als solcher, ein lebendiges Wesen, die Quelle unseres Seins, unsere Mutter und unser Vater. Als Seelen wissen wir, daß dies so ist, und versuchen, der fundamentalen Einheit, die in unserer Natur liegt, Gestalt zu geben.
Wenn eine Gruppe ihre Einheit aufgibt, dann tut sie das auf eigene Gefahr. Ohne diese Einheit arbeitet sie nicht als Gruppe, sondern wahllos, ohne Sinn und Zusammenhalt, und ist nur eine unvereinbare Ansammlung von Einstellungen und Konditionierungen.

Wassermann

Wir kommen jetzt in das Zeitalter der Gruppe; die Eigenschaften des Wassermann und seiner Energien können nur in Gruppenformation gelebt und erfahren werden; denn Synthese ist die Hauptqualität des Wassermann. Seine einigenden und harmonisierenden Strahlen werden das Leben aller nachhaltig prägen, bis nach und nach die höhere Alchemie ihr wohltätiges Ziel erreicht hat und die Menschheit eins geworden ist. So wird es sein. So werden die Menschen erkennen, daß Einigkeit tatsächlich Stärke ist, sie ist das Wesensmerkmal unseres Seins, sie ist das Ziel, das alle Menschen anstreben und das sie in allem, was sie tun, zu verwirklichen suchen.
Wenn Maitreya sich in naher Zukunft zeigt, wird er nachdrücklich darauf hinweisen, daß Einheit in allen unseren Unternehmungen unbedingt notwendig ist. Er wird zeigen, von welch grundlegender Bedeutung es ist, daß wir als Menschen und als Nationen bei der Lösung menschlicher Probleme zu einem gemeinsamen Ziel finden und damit unsere mächtige Individualität in den Dienst der Gruppe stellen.


Der Meister — ist ein älteres Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit; sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden - nur soviel, daß er esoterischen Kreisen vertraut sein dürfte. Benjamin Creme steht mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhält die Artikel dieses Meisters per Diktat.