Das fehlende Glied in der Gedankenkette von Meister —, durch Benjamin Creme |
| Schritt für Schritt nähert sich die Menschheit dem Stadium, in dem sie bereit ist zur Entscheidung. Die Ereignisse zwingen die Regierungen, neue Antworten auf irritierende Probleme zu finden, die sich heute noch einer Lösung entziehen. Mehr und mehr hören sie nun auf andere Stimmen, die mit neuartigen und vielfältigen Ideen für einen ganz anderen Lösungsansatz in diesem Dilemma eintreten. Die Gedankenform dieser neuen Richtung menschlichen Denkens und Handelns setzt sich allmählich durch. Weil das so ist, sind bei allem gegenwärtigen Chaos die Aussichten für die Zukunft gut. Die Nationen entdecken, daß die alten Methoden und Mechanismen nicht länger funktionieren, daß Krise auf Krise jeden möglichen Fortschritt zunichte macht, während der Aufschrei und die Forderungen der Armen immer beharrlicher und lauter werden. Langsam aber sicher beginnen viele zu begreifen, daß Teilen eine Notwendigkeit ist. Bald wird die Menschheit sich der Tragweite dieses Gedankens bewußt werden und darin das "fehlende Glied" in ihrer Gedankenkette erkennen. Drastisch Selbstverständlich werden anfangs nicht alle Menschen die Notwendigkeit dieser drastischen und radikalen Antwort auf ihre Sorgen einsehen. Der alte Konkurrenzinstinkt ist zählebig. Nach und nach jedoch werden die einfache Logik des Teilens, die Vorteile der Kooperation und das erneute Gespür dafür, daß Wohlsein durch Wohltun entsteht, alle bis auf einige wenige überzeugen. Eine neue Ära des Lichts wird sich in der Welt manifestieren. Im Glanz dieser Offenbarung wird der Mensch allmählich gewisse grundlegende Wahrheiten über sein Dasein und sein Wesen erkennen. Er wird, als eine greifbare Tatsache, wissen, daß er Teil einer großen Bruderschaft ist, die gemeinsam lebt und leidet und stirbt - weil sie eins ist. Daß die Spaltungen und Meinungsverschiedenheiten, die vielen so viel bedeuteten und die so viel Leid verursacht haben, nur dem Anschein nach bestehen. Daß hinter jeglicher äußerer Erscheinung der unsterbliche Mensch steht und sich alle gemeinsam auf der Reise zur Vollkommenheit und Entfaltung ihrer Göttlichkeit befinden. Die Welt wird sich der Wahrheit der menschlichen Existenz bewußt: Der Mensch ist göttlich, er ist die äußere Form seiner wahren Wirklichkeit als Seele. In allen Wechselfällen hat ihn seine Seele beschützt und ihm den Weg gewiesen. Die Seele war immer gegenwärtig, ob im Kampfgetümmel, im hohen Bestreben oder im widerstrebenden Bemühen. Diese Wahrheit wartet darauf, von den Menschen entdeckt zu werden. Die Seele wartet auf die sich anbahnende Offenbarung. Der Mensch hat seine Lehrlingszeit im Leben nun beendet. Die Seele bestimmt von nun an einen höheren und freieren Weg. Der Meister — ist ein älteres Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit; sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden - nur soviel, daß er esoterischen Kreisen vertraut sein dürfte. Benjamin Creme steht mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhält die Artikel dieses Meisters per Diktat. |
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