Meister 8/2002

Die Familieneinheit ist die Grundlage des ganzen sozialen Lebens. Ihre Bedeutung kann gar nicht genug betont werden. Diese Vorrangstellung wird heute durch Nachlässigkeit, durch Experimente und fehlendes Verständnis für die eigentlichen Bedürfnisse von Kindern allmählich untergraben.
Alle Kinder brauchen einen stabilen Rahmen, in dem sie wachsen können, und eine Mutter und einen Vater als Vorbilder dieses Prozesses. Daß nicht alle Eltern diese Stabilität bieten oder ein würdiges Beispiel geben, ist leider allzu wahr, und diese unglückliche Entwicklung wird von vielen Faktoren bestimmt: Mangel an Bildung, Armut, unzureichende Wohnbedingungen, Krankheit sowie verantwortungslose oder hilflose Erwachsene, die für die hohen Anforderungen des Familienlebens zu unreif oder ungeeignet sind.
Allerdings darf hier nicht unerwähnt bleiben, daß sich in jedem Land Millionen in großer Armut und bar aller Annehmlichkeiten tapfer und trotz schlechter Chancen meist erfolgreich darum bemühen, ihre Familien zusammenzuhalten und ihren Kindern ein stabiles und liebevolles Beispiel zu geben. Sie sind die namenlosen Helden der Menschheit, die mit ihrer Zielstrebigkeit und unermüdlichen Selbstaufopferung die besten Eigenschaften der Menschheit beweisen.

Neue Erziehung

Die neue Erziehung muß sich mit diesem fundamentalen Problem befassen und sich um die Schulung und die Voraussetzungen für das Familienleben kümmern. Ist es nicht seltsam genug, daß dieser elementarste Aspekt des sozialen Lebens nur so geringe Aufmerksamkeit erhält und so sehr den Launen des Zufalls überlassen bleibt?
In den meisten Ländern ist der Erhalt eines Führerscheins vom Alter und von einer mehr oder weniger strengen Prüfung abhängig. Ärzte und Krankenschwestern, Piloten und Zugführer - sie alle dürfen ihren sinnvollen Dienst erst nach entsprechender Ausbildung und sorgfältiger Vorbereitung ausüben. Und das ist auch richtig so. Trotzdem läßt man es zu, daß sich Millionen junger Leute in dieses Aufgabenfeld - das schwierigste auf der Welt - begeben, ohne in den meisten Fällen dafür geschult worden zu sein. Der simple biologische Drang, sich zu reproduzieren und das Diktat der weiblichen "Lebensuhr" gelten als ausreichend, um das Recht auf Vermehrung in einer bereits überfüllten Welt zu erhalten.
Wenn junge Paare mit dieser subtilen und schwierigen Kunst beginnen, Seelen in Inkarnation aufzuziehen und zu umsorgen, ist es meist nur die eigene Konditionierung, die sie leitet. Diese Konditionierung geben sie selbstverständlich an ihre Kinder weiter, und damit nehmen Torheit und Unwissenheit ihren Lauf. Aus diesem Grund ist es so notwendig, eine neue Einstellung zu dieser geheiligten Aufgabe zu vermitteln.

Experimentieren

Heute wird dieses Problem durch einen zusätzlichen Faktor kompliziert. Sexuelle Experimente im Bereich des Familienlebens werden immer häufiger und führen zu einer Verzerrung und einem Mißverständnis der eigentlichen Eltern-Kind-Beziehung. Das Kind ist eine Seele in einer Familie von Seelen. Dadurch erhält die Familieneinheit die Gelegenheit, Karma abzutragen, das über viele Inkarnationen gemeinsam in wechselnden Verhältnissen entwickelt wurde.
Die Hierarchie ist den Homosexuellen nicht feindlich gesinnt, aber die zunehmende Forderung homosexueller Männer und Frauen nach dem Recht, Kinder aufzuziehen, beruht auf einem falschen Verständnis und ist für Kinder nicht hilfreich.
Alle Menschen, welche sexuelle Orientierung sie auch immer haben, sollten tief über Dimension und Sinn der Inkarnation nachdenken: das Aufziehen von Seelen, die eine Mutter und einen Vater brauchen, die ihnen ein Beispiel als auch den Beistand und die karmische Gelegenheit geben, zu wachsen und sich im Sinne des Plans zu entwickeln. Wenn Menschen sich aus welchen Gründen auch immer für diese Aufgabe nicht geeignet fühlen, könnte es weise sein, für dieses Leben ein entsprechendes Opfer zu bringen und darauf zu verzichten.

Der Meister ist ein älteres Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit; sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden - nur soviel, daß er esoterischen Kreisen vertraut sein dürfte. Benjamin Creme steht mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhält die Artikel dieses Meisters per Diktat.