Die Verführung der Macht

von Meister -, durch Benjamin Creme

Immer am Jahresanfang feiert die Menschheit fast überall die Gelegenheit, neu zu beginnen und den Vorsatz zu fassen, sich auf die eine oder andere Weise zu bessern. Während dieses Jahr der Spannungen und Krisen seinem Ende zugeht, halten die Menschen vielleicht Ausschau nach neuen und konstruktiveren Formen der Politik und des Handelns, die dem Leben aller eine Wendung zum Besseren geben könnte.
Diese Periode der Krise wird bald ein Ende haben und von einer Phase des Experimentierens in allen Lebensbereichen abgelöst werden. Weitreichende Perspektiven werden sich dem Menschen noch eröffnen, während er die Probleme, die heute die Welt belasten, aufgreift und bewältigt.
Die Menschen machen sich jetzt vor allem Gedanken wegen der politischen Krise, die die Welt zu destabilisieren droht. Das ist ganz natürlich und unvermeidlich. Die Hysterie, die nach dem 11. September die Vereinigten Staaten erfaßt hat, hat sich fast über die ganze Welt ausgebreitet. Der amerikanische Präsident hat mit seinen kämpferischen Tönen und Aussagen Öl ins Feuer gegossen und die Angst geschürt, so daß eine unvoreingenommene Sichtweise fast unmöglich wird. Wenn man die Lage richtig beurteilen und richtig reagieren will, liegt es auf der Hand, daß eine ausgewogene Sicht der Dinge wünschenswert ist. Spekulationen und Gerüchte beherrschen gegenwärtig die Situation und nehmen der beobachtenden Welt die Lebenskraft.

Tatsachen
An oberster Stelle steht die genaue Kenntnis der Fakten. Das aber ist schwierig. So viele unterschiedliche Stimmen rufen sich im Sprechchor und mitunter aufheulend ihre widersprüchlichen Informationen zu, und so viele Meinungen werden zu echten Tatsachen erhöht, daß man nur wenigen noch respektvoll zuhören oder glauben kann. Unter diesen Umständen ist es weise, zu Vorsicht und Zurückhaltung zu raten.
Umfassende Maßnahmen sind bereits im Gang und noch geplant, doch nur wenige können sehen, wohin sie führen werden. In unseren Augen werden sie positive wie negative Auswirkungen haben: die Zerstörung einer trostlosen und sträflichen Tyrannenherrschaft auf Kosten vieler unschuldiger Leben und die weitere Destabilisierung einer Region, die sich bereits in einer Krise befindet.

Eiferer
Es gibt Stimmen in Amerika und anderswo, die zur Vorsicht aufrufen, aber es scheint, daß sie nicht stark genug sind, um die Leidenschaft der Eiferer um den Präsidenten zu zügeln. Sie sind dem Wahn der Macht verfallen, und es wird einiges erfordern, sie zur Raison zu bringen. Die ölreichen Sandwüsten des Irak sind wohl ein zu verlockendes Ziel für ihre ungezügelte Gier und ihren Drang nach Dominanz.
Nichtsdestoweniger müssen die Gegner eines gefährlichen Kriegs gegen den Irak ihre Ablehnung auch weiterhin deutlich machen. Sie müssen den Willen aufbringen, zu marschieren und zu demonstrieren, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Diese rücksichtslosen Männer müssen erkennen, daß die Welt nicht ihnen gehört; daß sie, wenn sie herrschen, das im Rahmen des Gesetzes tun müssen; und daß viele vergangene und größere Reiche aus eben diesem Grund zu Fall gekommen sind.
Diese Gleichgültigkeit gegenüber der Weltmeinung kann nur noch für gewisse Zeit aufrechterhalten werden. Die Weltereignisse, Ereignisse ganz anderer Natur, entwickeln sich jetzt so schnell, daß sie diese Menschen, die der Vergangenheit angehören und deren überholten Methoden verhaftet sind, überrollen werden und sie schweigend in das langsam verblassende Gestern verweisen.
Maitreya, der große Herr, tritt vor und wird den Weg weisen. Gebt den Mut nicht auf, denn alles wird gut werden.


Der Meister ist ein älteres Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit; sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden - nur soviel, daß er esoterischen Kreisen vertraut sein dürfte. Benjamin Creme steht mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhält die Artikel dieses Meisters per Diktat.
 

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