Vom Fischezeitalter zum Wassermannzeitalter
von Meister —, durch Benjamin Creme
13. Oktober 2012

 


Die heutige Zeit hat vieles, das erhalten werden muss, denn wir dürfen nicht vergessen, dass das Zeitalter der Fische, das nun bald Geschichte ist, uns sehr viel Wertvolles gebracht hat. Dazu gehört natürlich die großartige Qualität der Individualität, die man wohl als Krönung des Fische-Zeitalters bezeichnen kann, aber wir verdanken der Fische-Erfahrung der letzten 2000 Jahre auch andere Gaben.

Ein neuer und stärkerer Idealismus als bisher hat die Herzen und Köpfe von Millionen bereichert und die Entstehung und Ausbreitung der großen Weltreligionen mit ihrem im wesentlichen förderlichen und zivilisierenden Gedankengut bewirkt. Das Interesse an Wissen, Reisen und Handel florierte wie nie zuvor, und so tauchte vor den staunenden Augen der Menschheit buchstäblich eine neue Welt auf. Der ursprüngliche Handel lief dann unweigerlich auf habgierige Ausbeutung und gewaltsame Aneignung hinaus; auf diese Weise wuchsen die Weltreiche seit jeher und wurden reich und mächtig. Häufig glaubten die Helden bei ihren Eroberungen - meist fälschlich, manchmal aber auch zu Recht - an eine zivilisatorische und aufklärerische Mission und dachten, dass "die Wilden gerettet" werden müssten und dass Gold und Gewürze nicht der wahre Grund für ihren Aufenthalt fern der Heimat seien. Das traf in vielen Fällen auch durchaus zu. Der Drang nach Wissen und Anwendung dieses Wissen ist evident in den Werken Leonardo da Vincis, dessen wissenschaftliche Untersuchungen nicht nur zum Fortschritt der modernen Medizin sondern sogar zur Entwicklung moderner Flugtechnik und zur Erforschung des Weltraums geführt haben. All das und vieles mehr ist das Ergebnis der Fische-Erfahrung.

Auch wenn die Individualität das größte Geschenk des Fische-Zeitalters war, ist doch heute im Übergang zum Wassermann-Zeitalter der Missbrauch dieser Individualität zur größten Gefahr und Bedrohung des Menschen geworden. Überall auf der Welt haben mächtige Individuen, Regierungen und Institutionen Millionen von Menschen in ihrer Gewalt. Unter diesen Umständen sind Menschen Schachfiguren geworden und den Launen des Marktes ausgeliefert. Institutionen jedweder Art - ob Regierungen, Banken oder Konzerne - haben die strahlende Individualität ihrer Arbeiter zu passivem Gehorsam verurteilt. Anderswo verhungern Menschen im Stillen oder versklaven sich für einen Hungerlohn, während die Reichen ihren unheiligen Reichtum mit immer neuen Schätzen vermehren.

Diese Polarisierung als Norm treibt die Menschen an den Rand des Untergangs und stellt sie vor eine historische Wahl: so weiterzumachen und der Existenz des Menschen auf dem Planeten Erde für immer ein Ende zu setzen oder eine vollkommen andere Richtung einzuschlagen. Es gibt bereits Anzeichen dafür, dass die Menschen die Gefahr erkannt haben und allmählich zu einem Neubeginn bereit sind. Das strahlende Licht des Wassermanns dringt in ihre Herzen ein, sodass ihnen die Forderungen nach Gerechtigkeit und Freiheit leicht von den Lippen gehen. Und diese Gerechtigkeit, die durch Teilen entsteht, wird die Menschen aus ihrer Dunkelheit heraus und hinauf zu dem Ziel führen, das ihnen bestimmt ist. So wird es sein.


Der Meister "—" ist ein älteres Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit; sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden - nur soviel, daß er esoterischen Kreisen vertraut sein dürfte. Benjamin Creme steht mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhält die Artikel dieses Meisters per Diktat.

 


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